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Therapie und Förderung soll dem Legastheniker ermöglichen, mit seiner Lernbehinderung besser umzugehen. Sie sollte ganzheitlich angelegt sein, d.h. der Gesamtpersönlichkeit der Kinder in schulischer, sozialer und emotionaler Hinsicht gerecht werden.
Dazu gehört in erster Linie, dass Legasthenie frühzeitig festgestellt wird und somit als Ursache für das Scheitern in der Schule anerkannt wird. Die psychische Entlastung ist ein zentraler Punkt der Legasthenie-Förderung, da Spannungen im Umfeld aufgrund der schlechten Leistungen meist noch weitere negative Folgen - auch im gesundheitlichen Bereich - nach sich ziehen. Bei geklärter ‚Schuldfrage’ wird die Ursache auch nicht mehr in der mangelnden Erziehungskompetenz im Elternhaus gesucht.
Ganz wichtig ist in dem Zusammenhang der Rückhalt in der Familie. Legasthene Kinder können sich nur positiv entwickeln, wenn sie von ihren Eltern trotz schlechter Leistungen anerkannt werden. Quälendes Üben zu Hause und der Druck, besser werden zu müssen, können sehr belasten.

Förderprogramme für einzelne Kinder werden, der Gesamtsituation angepasst, individuell zusammengestellt, je nachdem, welche Störungen vorliegen, wie schwer sie sind, wie der Entwicklungsstand in der Schriftsprachentwicklung und das Alter des Kindes ist und welche kombinierten weiteren Störungen vorliegen (z.B. hyperkinetische Störung), aber auch inwieweit zuhause gefördert werden kann und welche schulischen Angebote vorhanden sind (z.B. Förderunterricht).
Konkret werden mit den Kindern Übungen gemacht, die einerseits auf der alphabetischen Entwicklungsstufe ansetzen (Zerlegen und Zuordnungen von Lauten, Buchstaben, Silben, Worten) und die Lesefähigkeit stärken sollen, andererseits sind es Übungen, die die Rechtschreibung fördern durch Regeltraining (systematisches Training von Rechtschreib-Regeln) und die Vermittlung von Lösungsstrategien.